Ordnung im Zimmer = Ordnung im Kopf

Was tun an einem regnerischen Ferientag?Kinderpsychologe Mannheim, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, Ordnung

Draußen regnet es? Niemand hat Zeit? Du brauchst dringend was zu tun? Mein Vorschlag:

Nutz die Zeit, um dein Zimmer auszumisten, aufzuräumen und Ordnung zu schaffen! Wir gehst du am besten vor?

  1. Schaff dir günstige Ausgangsbedingungen:

Bitte deine Eltern um Hilfe, damit diese bei Bedarf mit anpacken, dir Müllbeutel und Kisten zur Verfügung stellen, bei Entscheidungen, was weg kann, unterstützen,…

  1. Motivier dich selbst, etwas zu ändern:

Stell dir beispielsweise vor, wie dein Zimmer aufgeräumt aussehen kann, viel schöner und größer! Freue dich auf verloren geglaubte Schätze! Aufräumen macht den Kopf frei und ist ein super Skill. Ist erstmal wieder eine Grundordnung da, sprich jeder Gegenstand hat seinen Platz, wird es dir in Zukunft leichter fallen aufzuräumen, es wird schneller gehen, so dass du mehr Zeit zum Spielen haben wirst, du kannst dich besser konzentrieren und wirst nicht mehr von den vielen Reizen abgelenkt. Verkaufe ausgemistetes Spielzeug auf einem Flohmarkt (z.B. Krempelmarkt Mannheim) und du kannst dir vielleicht etwas leisten, was du dir schon lange wünschst. Oder verschenke die Spielzeuge, die du nicht mehr nutzt, an andere Kinder. Denn wenn du anderen eine Freude machst, spürst du sie auch in dir!

  1. Setz dir konkrete Ziele wie:
  • Der Boden ist freigeräumt.
  • Alle verbliebenen Gegenstände im Zimmer sind ganz und voll funktionsfähig und noch regelmäßig im Gebrauch.
  • Jeder Gegenstand hat seinen festen Platz.
  1. Jetzt geht’s los! Planung und Durchführung:

Du brauchst: 1 großen Müllbeutel und 4 große Kisten, einen Schuhkarton, einen Wäschekorb, einen Putzlappen, Staubsauger.

  • Zunächst schmeißt du allen offensichtlichen Müll, wie alte Pausenbrote, gebrauchte Taschentücher etc. in den Müllbeutel.
  • Dann trägst du alle gebrauchten Gläser und anderes Geschirr in die Küche und räumst es dort in die Spülmaschine ein.
  • Schmutzwäsche kommt direkt in den Wäschekorb, saubere Wäsche legst du zusammen und in den Kleiderschrank. Wenn der Kleiderschrank auch ausgemistet werden muss, mach das erst, wenn der Rest aufgeräumt ist. Sonst verzettelst du dich.
Nun kommen die Kisten und auch wieder der Müllbeutel zum Einsatz:
  • Gehe die Regale von oben nach unten durch und überlege dir bei jedem Gegenstand, ob du ihn noch nutzt oder ob er weg darf.
  • Die 1. Kiste ist die Behalte-ich-hat-aber-noch-keinen-festen-Platz-Kiste. In diese kommt alles was auf dem Boden und dem Schreibtisch rumfliegt, ganz ist, du behalten willst und noch keinen festen Platz hat.
  • Die 2. Kiste ist die Flohmarkt-Kiste. In diese kommt alles rein, was du nicht mehr brauchst und was noch ganz ist.
  • Die 3. Kiste ist die Glücks-Kiste. Alles was du selbst nicht mehr nutzt, du aber weißt, dass du damit einen Freund oder deine Geschwister glücklich machst oder die du an eine Einrichtung spenden möchtet, kommt hier rein.
  • Die 4. Kiste ist die Reparatur-Kiste. Hier kommt rein was kaputt ist, aber noch zu reparieren.
  • Die 5. Kiste ist die wichtigste. Die Schatztruhe. In ihr (nutzt beispielsweise den Schuhkarton. Den könnt ihr nach dem Aufräumen anmalen oder Fotos drauf kleben) sammelst du Erinnerungen. Dinge, die du aus dem Urlaub mitgebracht hast, Konzerttickets, Briefe, Bilder, Steine, und vieles mehr.
  • In den Müllbeutel kommt rein, was kaputt ist und nicht mehr zu reparieren und alles was du nicht mehr braucht, was man weder verschenken noch verkaufen kann.
  • Die Regale sind ausgemistet? Dann wische mit dem Putzlappen einmal drüber.
  • Stell die Flohmarktkiste, die Freudekiste, und die Reparaturkiste zunächst vor die Zimmertür.
  • Mach dein Bett
  • Sauge einmal durch und lüfte.
  • Stelle alle Bücher ordentlich ins Regal. Die, in denen du gerade liest kommen mit einem Lesezeichen oder Zettel auf deinen Nachttisch,
  • Schnapp dir die Behalte-ich-hat-aber-noch-keinen-festen-Platz-Kiste und räume Gegenstand für Gegenstand in die Regale ein. Dir fällt das schwer? Bitte jemanden um Hilfe. Vielleicht benötigst du zusätzliche beschriftete Ordnungsboxen für deine Regale z.B. Legobox.
  • Gebe deiner Schatztruhe einen Platz. Vielleicht so, dass du sie vom Bett aus an sie rankommst. Dann kannst du vom Einschlafen einen Blick reinwerfen und mit schönen Erinnerungen leichter einschlafen. Das hilft auch bei Albträumen!
  • Nun kommen die Flohmarktkiste, die Glückskiste, und die Reparaturkiste Hier benötigst du evtl. wieder Hilfe, z.B. beim Reparieren der Gegenstände aus der Reparaturkiste. Finde einen Platz für die Flohmarktkiste. Die Glückskiste stellst du am besten so auf, dass du die Gegenstände immer gleich zum Verschenken mitnehmen kannst.
  1. Geschafft!Du hast dein Ziel erreicht!

Schau dich in deinem aufgeräumten Zimmer um und sei stolz auf das was du geschaffen hast. Vielleicht ist auch jemand zu Hause, mit dem du deine Freude teilen kannst. Oder lade dir Besuch ein und führe dein aufgeräumtes Zimmer vor. Freue dich über die neue Ordnung! Hake Ziel für Ziel das du geschafft hast ab.

  1. Du hast noch nicht genug? Dann optimiere deinen Erfolg!

Mach dich als nächstes an deinen Schreibtisch oder deinen Kleiderschrank und gehe wieder wie in Punkt 4 beschrieben vor! Viel Spaß dabei

 

Noch mehr spannende und hilfreiche Aufräumtipps findet ihr im Internet z.B. hier.